„Schul-Sachen“ : Gegenstände von gestern und heute aus dem Schulmuseum Bern.

„Schul-Sachen“ : Gegenstände von gestern und heute aus dem Schulmuseum Bern. Ein Beitrag zur Materialität von Bildung, Schule und Unterricht.

Hans-Ulrich GrunderPia Lädrach (Hrsg.)

Zweite Auflage, 116 Seiten; Preis: sFr. 25.-

Bezug: 

Website: www.schulmuseumbern.ch

Schulwandbilder, der ‘Schubi-Drucker’, die Schiefertafel, Quisenaire-Stäbchen oder einenSchulranzen kennen wir als Gegenstände aus Unterricht und Schule – erinnern wir uns an ‘Schul-Sachen’?

Die Autorinnen und Autoren dieses Lesebuchs portraitieren in ihren Beiträgen neununddreissig dieser ‘Schul-Sachen’. Der dadurch aufgespannte Fächer spiegelt die Vielfalt an didaktischen und unterrichtsmethodischen Lehr- und Lernmitteln, die im Unterricht an unseren Schulen bis heute eingesetzt wird. Damit steht das Thema ‘Materialität der Erziehung’ zur Debatte, was schulpädagogische, kultur-, sozial-, bildungs- und schulgeschichtliche Sachverhalte ins Zentrum rückt: Dinge, Materialien, Gegenstände, die Einrichtung, das Mobiliar und die Ausstattung von Schulen und Klassenzimmern. Materielle Aspekte gelten, neben den pädagogischen und unterrichtsmethodischen Belangen um das Lehren und Lernen auch als Basis für die Analyse von Bildungsprozessen, von Lehrintentionen und Wissenserwerb.

Zugleich rückt diese Sicht das Schulmuseum, den charakteristischen Sammel- und Dokumentationsort für solche Objekte, in den Blick: Die Stiftung Schulmuseum Bern verfügt über mehr als 80‘000 Gegenstände – Archivalien, Bücher, Schülerhefte, Vorbereitungsarbeiten von Lehrpersonen, Mobiliar, Objekte aus allen Schulfächern sowie Schulwandbilder, Fotos und Raritäten aus Jahrhunderten Schulgeschichte. Sie dokumentiert in historischer Perspektive den pädagogischen Umgang mit ‘Schul-Sachen’ und deren Relevanz für die unterrichtliche und schulische Praxis einer bestimmten Zeit – in ihrer Sammlung und in diesem Band.

Die hier abgedruckten, individuell gestalteten ‘Portraits’ verweisen darauf, dass charakteristische Unterrichtshilfen oder schulische Gegenstände zwar zeitverhaftet sind. Doch oft entfalten sie ein Eigenleben, das weit über ihre Epoche hinaus- und bis in die Gegenwart hineinreicht.

Die Autorinnen und Autoren lassen die Gegenstände selbst erzählen. Damit erhalten ihre ‘Schul-Sachen’ ihre Würde, aber auch ihre materielle Widerständigkeit zurück, die oft genug in der Vergangenheit versunken ist.

Autorinnen und Autoren

Ruth Goll, Aurel Waeber, Stephan Marti, Rebecca Lanz, Nicole Stephan, Mark Kohler, Hans-Ulrich Grunder, Pia Lädrach, Katharina Kellerhals, Christoph A. Schwengeler, Esther Scheuner, Peter Krebs, Daniel Deplazes, Stefan Kessler, Nathalie Pfiffner, Thomas Notz, Ruth Brechbühl, David Hischier, Bruno Chapuis, Gilbert Hirschi-Harnisch, Dieter Sturm, Marianne Grimm-Häni, Susanne Christina Jost.

Schul-Sachen

Globus, Schweizerischer Schul-Atlas für Mittelschulen, Schulwandbilder, Neues ABC und Lesebuch, Arithmometer, ‘Schubi-Drucker’, Schiefertafel, Menschenkunde anhand von ModellenSchultisch, Rechenbrett und Rechenpfennige, Griffelschachtel, Für Kopf und Herz, Botanisierbüchse, Profax, LÜK, Schulheft, Botanische Schülerübungen, Schülermütze, Eselsbank/Eselsmütze, Klassenfoto, Geschichtswandkarten, Umriss-Stempel, Quisenaire-Stäbchen, Katechismus des Petrus Kanisius, Zählrahmen, Matrizendrucker, SNOOPY, LITTLE PROFESSOR Solar, Tintenfass, Bleistift, Spitzer, Tellurium, Calculation Bones, Lehrerarbeit Die Gesteine unseres Landes, Stereoskop, Munzingerhefte, Vorschriften zum Nachschreiben, Schulwandbild Dahlia Coccinea (1803), Schulranzen, das erste Gesetz über die öffentlichen Primarschulen im Kanton Bern (1835).

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